Archiv der Kategorie: Events Eltern/Schüler

…dem «Alltagstrott» ein Schnippchen schlagen

Der Virus beherrscht uns weiterhin im täglichen Leben. Auch die Schule musste auf Vieles verzichten. Der Veloflicknachmittag, der Flohmarkt, das Adventsingen, verschiedene Schulausflüge, u.v.m. mussten letztendlich deswegen abgesagt werden. 

Elternrat: Wie erleben Sie als Schulleiterin den Schulalltag?

Frau Stadler: Im Schulalltag ist zum Glück doch noch einiges möglich, was viele andere Menschen vermissen. Wir haben noch soziale Kontakte, können vor Ort arbeiten, für Abwechslung ist gesorgt.  Trotz allem müssen auch wir achtsam sein, dass der Zusammenhalt und eine gute Team- und Schulkultur erhalten bleiben, sind doch alle gewohnten und liebgewonnenen Anlässe, die dazu beitragen, wie Adventsingen, Sommerfest aber auch Weihnachtsessen im Team usw. gestrichen.
Kreativität und sich nicht unterkriegen lassen ist da angesagt. Die Adventsfenster waren eine erste Idee.

Elternrat: Am Freitag, 12.2.2021 wurde die Schule in ein “Maskenball” verwandelt. Wer kam auf diese tolle Idee?

Frau Stadler: Nachdem wir im Team schon im Herbst eine Maskenchallenge gestartet haben, um dem Maskenkoller entgegen zu wirken, kam mir als alte Fasnächtlerin eines Nachts die Idee des  «Maskenballs», natürlich freiwillig und nur wer Lust dazu hat.

 Elternrat: Wie waren die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler?

Frau Stadler: Es war toll, wie viele Kinder und Erwachsene mitgemacht haben. Es reichte einfach schon verkleidet im Klassenzimmer zu sitzen, das Mittagessen einzunehmen oder durch die Gänge zu laufen, um dem «Alltagstrott» ein Schnippchen zu schlagen. Das sich gegenseitig über die Kostüme freuen und bewundern, erheiterte den letzten Schultag vor den Sportferien für alle.

Elternrat: Sie trugen ebenfalls eine Verkleidung. Welche Figur stellten Sie dar und woher hatten Sie das prachtvolle Kostüm?

Frau Stadler: Mein Kostüm ist eine Hommage an Venedig, natürlich nicht ganz so opulent, wie die tollen Verkleidungen jeweils am Carnevale von Venedig aussehen. Das Kostüm ist selber genäht, eine Schneiderin würde sich die Haare raufen, aber es wirkt.

Elternrat: Werden Sie diesen wiederkehrenden Anlass fest in die Schulagenda aufnehmen?

Frau Stadler: Wenn es nach mir alleine ginge, ja, aber mal schauen J.

Dieses Interview wurde per Email geführt.

Elternrat Tagesschule Blumenfeld

Tsering Berndt

Die Adventsfenster 2020

Das jährliche Adventsingen musste leider wegen den strengen Covid-Massnahmen abgesagt werden. Eine schöne Alternative dazu war die weihnachtliche Gestaltung der Schulfenster.
Die jeweiligen Adventsfenster wurden vom 1. bis zum 24. Dezember täglich nacheinander beleuchtet.

Hier einige wundervolle Impressionen.

Danke für die vorweihnachtliche Stimmung im Quartier.

Wie uns Corona eiskalt erwischt hat

Am 12. März stand ich bei Fust an der Kasse, um für mein Kind einen Laptop zu kaufen. Mich hat so eine dunkle Vorahnung beschlichen, dass es zum Lockdown kommen könnte. Der Stoffladen war ja gleich nebenan, also noch mit Stoff eingedeckt.

Am nächsten Tag, Freitag, der 13… kam dann das Mail, dass erstmal fertig ist mit Schule. Lockdown: In dem Moment konnte man das Ausmass der Krise noch nicht erahnen.

Home Office

Weder das Büro noch die Schule waren auf die plötzliche Umstellung zum digitalen Arbeiten für alle eingestellt. Aber alle waren richtig bemüht.

Die Lehrerinnen Frau Moser und In Albon haben Material vor Haustür gelegt. Schabi, eine Telefonhotline sowie Onlinekonferenzen eingerichtet, Videos aufgenommen, sowie Sport- und Kunst-Challenges ausgedacht. Und siehe da: Es ging auch nur digital!

Text Box: Home Office
Bike Ausflug

Für mich – als Mutter und Büromensch – hat der Lockdown bedeutet, dass ich mich wirklich schneller drehen musste. Einkaufen – auch für ältere Nachbarn, Kochen, Aufgaben kontrollieren, technischer Support fürs Kind, Aufräumen, Freizeit gestalten unter den gegebenen Einschränkungen. Ach ja, nebenbei auch noch Arbeiten.


Ich muss ehrlich sagen, die ersten Wochen waren streng. Es war schwierig, seine eingespielten Gewohnheiten so rapide ändern zu müssen.

Schön war, die gemeinsame Zeit mit dem Kind. Wir haben einige tolle Ausflüge mit dem Bike gemacht, die wir sonst wahrscheinlich nicht gemacht hätten.

Ich bin froh, dass es jetzt wieder einen normaleren Gang geht und hoffe, dass keine zweite Welle anrollt. Dafür müssen wir weiterhin vorsichtig sein.

Petra Schmalfuss, Elternrat, Vorstand

Bericht über den Elternvortrag «Mobbing»

«Dein Leben wird nicht besser, wenn du das Leben anderer schlechter machst»

Mobbing ist an Schweizer Schulen ein grosses Thema. Dies zeigt die jüngst veröffentlichte Pisa-Studie aus dem Jahr 2018. Verglichen mit anderen Ländern fühlen sich Kinder und Jugendliche in der Schweiz häufiger ausgegrenzt, bedroht, gehänselt, beleidigt, schikaniert, blossgestellt oder auch körperlich angegriffen. Tendenz steigend. In der Elternveranstaltung vom 30. Januar 2020 ermutigte Christian Bochsler (rechts im Bild), praktizierender Primarlehrer, Coach und Mediator, die Zuhörerschaft daher, das Thema anzupacken. Seine Botschaft des Abends: «Man kann gegen alles etwas tun.»

Dabei betonte er, wie wichtig es sei, sofort hinzuschauen und zu reagieren, damit es gar nicht erst zu Mobbing oder Cybermobbing (= Mobbing im Internet) kommen könne. Denn insbesondere Cybermobbing verselbstständige sich sehr schnell – mit unvorhersehbaren Folgen und Schäden – und die Erwachsenen bekämen es oft erst spät mit.

Doch was kann der oder die Einzelne gegen Mobbing unternehmen? Bochsler unterscheidet zwischen Opfern, Helping Hands, Bystandern und Tätern. Den Opfern von Cybermobbing rät er, nicht auf Beleidigungen zu antworten und diese stattdessen als Screenshot zu archivieren und einer erwachsenen Person, der man ein überlegtes Vorgehen zutraut, zu zeigen. Eine anonyme Anlaufstelle bietet beispielsweise die Pro Juventute unter der Nummer 147 oder www.147.ch. Ein weiterer Vorschlag ist das Bilden einer Ignoriergruppe mit sogenannten «Helping Hands», Personen also, die bereit sind, das Opfer zu unterstützen und beispielsweise die Pause oder den Heimweg gemeinsam zu bewältigen.

Im Hinblick auf den Täter oder die Täterin gibt es eigentlich nur einen Weg: «Hör auf! Dein Leben wird nicht besser, wenn du das Leben anderer schlechter machst!» Dabei ist es von grosser Wichtigkeit, Verbindlichkeit und Kontrolle zu schaffen, Täter/innen also regelmässig (zu Beginn gar täglich) zum persönlichen Gespräch, z.B. bei der Lehrperson oder Schulleitung, zu bitten. Hat sich die Situation erst einmal verbessert, können die Pausen zwischen diesen Gesprächen verlängert werden.

Die Bystander schliesslich sind die Zuschauenden eines Mobbing-Vorfalls. Sie nehmen zwar nicht aktiv am Geschehen teil, signalisieren aber durch ihre Anwesenheit Interesse und unterstützen auf diese Weise das Mobbing. Auch die Bystander stehen in der Verantwortung. Sie liefern der mobbenden Person eine Bühne für das unangebrachte Verhalten. Ohne Publikum verliert das Mobbing schnell seinen Reiz. Der Rat an die Bystander ist daher eindeutig: «Schaut nicht zu, sondern sagt der mobbenden Person, dass ihr dieses Verhalten missbilligt!» Wenn nicht selber eingeschritten werden kann, soll eine erwachsene Person informiert werden. «Das Mindeste was alle tun können», betont Bochsler, «ist demonstrativ weggehen».

Vanessa Mohn, Elternrat Schule Blumenfeld, Arbeitsgruppe Elternwissen

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